Sonntag, 25. November 2007

Noch 6 Wochen... und ein neues Feature

Letzte Woche habe ich in einem blog eine Wetteranzeige gesehen. So etwas wollte ich natürlich auch haben. Schließlich sollen meine Leser informiert sein, wie gut es mir in der Fremde geht *gg*. Natürlich war ich selbst zu blöd, das hinzubekommen, aber wozu hat man Freunde? An dieser Stelle daher einen herzlichen Dank an Daniel, der mir das schöne neue Feature in die rechte Spalte gebastelt hat. Den kleinen Nachteil, dass ich mich jetzt richtig nach dem Süden sehne, nehme ich gerne in Kauf. Heute hatten sie beneidenswerte 22°C, während wir uns mit Schneeregen herumärgern durften. Da macht das Autofahren richtig Spaß.

Noch 6 Wochen bzw. 24 Arbeitstage. So langsam freue ich mich auf Weihnachten, das war zumindest die letzten beiden Jahre anders. Vielleicht hängt es auch damit zusammen, dass ich meine Eltern dann nochmal sehe bevor sich auch der sonst so regelmäßige Telefonkontakt zwangsläufig einschränken wird. Leider wurde die Auslands-Flatrate noch nicht erfunden.

Dienstag, 23. Oktober 2007

Winteranfang

In Deutschland wird es langsam ungemütlich. Während letzte Woche noch Regen bei 7-10 Grad vorherrschte, wird es morgens inzwischen empfindlich kalt mit Temperaturen nahe am Gefrierpunkt. Sonntag habe ich zum ersten Mal meine Daunenjacke aus dem Schrank geholt und im Büro öffnen wir das Fenster nur noch kurz zum Lüften. Da freue ich mich, dass ich den Winter dieses Jahr etwas abkürzen kann. Noch 47 Arbeitstage...

Wenn man den Klimatabellen glauben darf, betragen die Temperaturen auf Malta im Januar zwischen 10 und 15 Grad bei durchschnittlich 5,5 Sonnenstunden pro Tag und 12 Regentagen, an denen insgesamt 95 mm Wasser vom Himmel fallen.

Zum Vergleich: In Frankfurt wurden im Januar-Durchschnitt der letzten 35 Jahre Temperaturen zwischen 0 und 4 Grad bei durchschnittlich 1,5 Sonnenstunden pro Tag und 44 mm Regen im Monat festgehalten.

Da der Wind auf Malta im Januar recht heftig sein soll, werde ich meine Daunenjacke wohl trotzdem mitnehmen. Wenn ich sie nicht brauchen sollte umso besser. Dann habe ich zumindest eine ständige Erinnerung an den deutschen Winter, dem ich dieses Mal zumindest teilweise entgehen darf.

Samstag, 20. Oktober 2007

Kinder, wie die Zeit vergeht

Kaum zu glauben, den letzten Eintrag habe ich vor 10 Tagen geschrieben. Jetzt ist schon wieder Wochenende und ich finde die Muße, von den jüngsten Entwicklungen zu berichten.

Um es vorweg zu nehmen: Die Buchungsbestätigungen habe ich seit gestern vollständig zusammen. Malta kann also kommen! Als erstes lag vor einer Woche die Bestätigung von LAL, meinem Sprachreiseveranstalter, im Briefkasten. Dienstag erhielt ich dann eine email vom Hotel, dass die Unterlagen mit der Bestätigung und der Bankverbindung per Post an mich unterwegs seien. Der Brief brauchte nur 3 Tage und lag gestern im Kasten, zusammen mit der Flugbestätigung und der Bescheinigung für meinen Arbeitgeber, dass der Kurs als Bildungsurlaub anerkannt ist. Die gebe ich Montag im Personalbüro ab.

Mit dem Flug wurde es zum Schluss doch noch komplizierter als erwartet. Mittwoch bin ich in der Mittagspause extra zum Flughafen gefahren, um mir mein Ticket am Air-Malta-Schalter zu besorgen. Leider haben sie dort völlig abstruse Öffnungszeiten, so dass ich mir die Fahrt auch hätte schenken können. Wenigstens weiß ich jetzt, dass ich meinen kleinen Trolley als Handgepäck mitnehmen kann. Sie haben am Flughafen "Maßkörbe" und da passt der Trolley gerade so hinein...

Da ich keine Lust hatte, mich im Abendverkehr nochmal zum Flughafen zu quälen, habe ich mein Glück dann doch im Internet versucht. Leider war mein Wunschflug am Sonntag vormittag nach wie vor nicht mehr verfügbar. Als Alternativen blieben zwei Flüge am Samstag und Sonntag abend, Ankunft jeweils um 22:00 Uhr. Ich habe mich schließlich für den Flug am Samstag entschieden, da ich am Montag morgen bereits um 09:00 Uhr in der Sprachschule sein muss. So kann ich mich am Sonntag ganz gemütlich auf der Insel einleben.

Bei der Buchung des Fluges war mir schließlich LAL eine sehr große Hilfe. Im Internet kann man direkt nur mit Kreditkarte buchen. Auch wenn ich sie sonst nie vermisst habe, da war es dann doch blöd dass ich keine besitze. Ein Anruf bei LAL löste auch dieses Problem. Wie selbstverständlich sagte mir die freundliche Mitarbeiterin, dass sie den Flug für mich buchen würden und ich dann den Preis (ohne Aufschlag) per Rechnung an LAL begleichen kann. Genialer Service! Nun muss ich nur noch das Hotel anschreiben und Bescheid geben, dass ich doch eine Nacht früher komme...

Donnerstag, 11. Oktober 2007

Das erste Foto

Ein erster Versuch, Bilder hochzuladen. Dies ist der Blick von der Uferpromenade Sliemas über den Sliema Creek und den Marsamxett Harbour in Richtung Valetta. Das Foto habe ich Anfang September diesen Jahres bei strahlendem Sonnenschein aufgenommen. Ich bin gespannt, wie es dort im Winter aussieht. Wahrscheinlich werde ich dort häufiger meine Mittagspause verbringen.


Die Rundkuppel in der Mitte des Fotos gehört zur St. Pauls Cathedral. Meine Lieblingskirche in Valetta ist jedoch die St. Johns Co-Cathedral, aber erstens sieht man die von hier nicht und zweitens wirkt sie von außen deutlich unspektakulärer. Die grünen Bäume rechts im Bild gehören zur Manoel Island, einem im Hafen liegenden Inselchen, auf dem die Johanniter 1726 mit Fort Manoel eine Festung für 500 Soldaten erbauten.

Mittwoch, 10. Oktober 2007

(Ver)handeln lohnt sich

Seit 3 Tagen maile ich fleissig mit dem Preluna Spa Hotel auf Malta und meinem Reisebüro in Deutschland, um die Buchungen voreinander zu bekommen.

Natürlich hätte ich es mir auch einfach machen können, und wie Otto-Normalverbraucher Sprachkurs, Flug und Hotel pauschal aus einer Hand buchen können. Dann hätte mein Budget jedoch nur ein Mittelklasse-Hotel zugelassen. Nachdem ich von dem Langzeit-Tarif gehört hatte, der im Preluna Spa Hotel angeboten wird, war jedoch die Möglichkeit einer besseren Unterkunft in greifbare Nähe gerückt und gleichzeitig mein Ehrgeiz geweckt, sie auch zu erreichen. Gleichzeitig gaben mir die mails nach Malta wieder einmal die Möglichkeit, meine Englischkenntnisse einem Praxistest zu unterziehen. Er gelang. Der erste Preis, den man mir nannte, war ganz nett. Mit der zweiten mail erreichte ich einen weiteren Rabatt und damit einen mehr als akzeptablen Preis. Auch beim Sprachkurs, diesmal auf deutsch, erging es mir so. Der erste Preis war ganz nett. Auf meine Frage, ob der Frühbucher-Rabatt schon enthalten sei, besserte man nach und nannte einen Preis, der mehr als akzeptabel war. Fazit: Verhandeln lohnt sich. Beim Flug wird allerdings kein Rabatt drin sein, da die meisten Kosten in Steuern und Kerosin bestehen und ich mich eh schon frage, wie die Fluggesellschaft bei dem ihr verbleibenden Teil überhaupt auf ihre Kosten kommt. Fluch und Segen der Billigflieger-Konkurrenz.

Auch wenn man über Geld nicht reden soll: Alles in Allem habe ich gegenüber dem Katalogpreis 37% gespart. Der Aufwand war demgegenüber verschwindend gering. Vielleicht hilft die Anregung ja auch jemandem, der nach mir dasselbe Vorhaben verwirklichen will.

Montag, 8. Oktober 2007

Jippieh!

Heute habe ich endlich die ersehnte Antwort von der Personalabteilung bekommen. Der Bildungsurlaub ist genehmigt! Damit kann es ans Buchen gehen.

Ende August diesen Jahres hatte ich einen ganz normalen 10-tägigen Urlaub auf Malta ohne Sprachkurs verbracht und war bei der Gelegenheit auch einen Tag in Sliema, um mich vor Ort über die Sprachschulen und Unterkunftsmöglichkeiten zu informieren.

Sprachschulen gibt es auf Malta wie Sand am Meer. Zwei davon hatte ich mir vor Ort angeschaut. Sie konnten unterschiedlicher nicht sein, so dass mir die Wahl zwischen ihnen sehr leicht fiel. Im Tourismusbüro in Valetta bekommt man zudem eine Liste der zertifizierten Schulen. Die Kürze der Zeit erlaubte es mir jedoch nicht, diese auch noch aufzusuchen. Also habe ich mir zu Hause die entsprechenden Internetseiten angeschaut. Echte Alternativen habe ich auch hier nicht gefunden, da die Schulen entweder keinen Cambridge-Vorbereitungskurs anbieten oder einfach zu teuer sind. Die Wahl fiel letztlich auf das Institute of English Language Studies. Als mir Frank schrieb, dass auch er seinen Kurs in dieser Schule gemacht hatte und sehr zufrieden war, waren auch die letzten Zweifel beseitigt. Zwar sind in der Schule sehr viele Deutsche, aber auch genügend Schüler anderer Nationen, so dass man der deutschen Sprache wenn man will ganz gut aus dem Weg gehen kann. In den Prüfungsvorbereitungskursen wollen die Leute zudem Englisch sprechen, da man ja für die Abschlussprüfung gewappnet sein will.

Die zweite wichtige Frage lautete Gastfamilie, Schulresidenz (Jugendherbergsniveau) oder Hotel. Da ich mit Ende 30 aus dem Internatsalter lange herausgewachsen bin, kam die Schulresidenz von vornherein für mich nicht in Frage. Über eine Gastfamilie habe ich lange nachgedacht, sie aber schließlich verworfen. Erstens habe ich in den letzten 20 Jahren die meiste Zeit allein gewohnt und möchte gerade in einer intensiven Lernphase nicht auch noch auf andere, mir fremde Menschen Rücksicht nehmen müssen. Zum zweiten habe ich von vielen Sprachschülern gehört, dass es in Privatwohnungen gerade im Winter sehr kalt und klamm werden kann (die meisten maltesischen Privathaushalte verfügen über keine Heizung) und ich habe wenig Lust auf Erkältungen. Schließlich sind die Privatunterkünfte auch gern in deutlicher Entfernung zur Schule und nicht in jedem Gästezimmer steht ein Schreibtisch - und den Gedanken an Hausaufgaben auf wackeligen Knien auf der Bettkante oder unter den gestrengen Augen der Gasteltern am Küchentisch fand ich nicht wirklich erquickend.

So lief es also auf eine Hotelunterkunft hinaus, auch wenn ich erst vor dem Preis zurückgeschreckt bin. In Sliema hatte ich mir 3 Hotels angeschaut, die allesamt über Sauna und Swimmingpool verfügen. Wenn schon Hotel, dann wenigstens eins mit Möglichkeiten zum abendlichen Entspannen, dachte ich mir. Leider entpuppten sich 2 der Swimmingpools als bessere Badewanne, aber das dritte Hotel taugte etwas. Zum Glück war dies auch das Einzige, dass bei Direktbuchung einen Langzeittarif anbietet. Damit wurde das Ganze bezahlbar.

Den Flug werde ich schließlich direkt bei Air Malta buchen, da dies deutlich günstiger ist als die Buchung über den Sprachreiseveranstalter.

Heute Abend habe ich die konkreten Buchungsanfragen ans Reisebüro und das Hotel gestellt. Jetzt heißt es also wieder abwarten, bis mir die Verträge vorliegen.

Mittwoch, 3. Oktober 2007

Warum muss immer alles so kompliziert sein?

Ich habe eine Rückmeldung von der Personalabteilung bekommen. Die Sache mit der Ausnahmeregelung haben sie akzeptiert. Die Wochenstundenzahl auch; dort hatte ich die größten Probleme gesehen. Denn nach dem Hessischen Bildungsurlaubsgesetz soll die Bildungsmaßnahme 30 Zeitstunden pro Woche betragen und der Cambridgekurs hat nominell nur 30 Schulstunden. Da aber die täglichen Hausaufgaben hinzukommen und für den Kurs eine tägliche intensive Vor- und Nachbearbeitung verlangt wird, kommt man letztlich doch auf die 30 Zeitstunden.

Man sollte also meinen, dass alles in bester Ordnung sei. Weit gefehlt! Die Gedankengänge der Personalisten sind manchmal einfach nicht vorhersehbar. Sie sehen ernsthaft ein Problem darin, dass der Kurs nicht 2, sondern 8 Wochen dauert. Denn nach dem Bildungsurlaubsgesetz seien ja nur maximal 2 Wochen vorgesehen. Wenn es nicht so traurig wäre, würde ich mich totlachen. Da wird einem also ein Strick daraus gedreht, dass man freiwillig seine eigene Freizeit opfert, um sich fortzubilden?!? Sie wollen meinen Antrag jetzt der betriebseigenen Arbeitsrechtlerin vorlegen, die hoffentlich keine Probleme sieht, wo keine sein sollten. Man darf gespannt sein.

Dienstag, 25. September 2007

Bildungsurlaub

Nachdem ich gestern das prinzipielle ok für die Abwesenheit bekommen habe, habe ich heute in der Personalabteilung für die Genehmigung des zusätzlichen Bildungsurlaubs vorgesprochen. Bildungsurlaub ist eine tolle Sache. Hier in Hessen (und auch in anderen Bundesländern) hat man als Arbeitnehmer einen Anspruch auf 5 Tage Freistellung pro Jahr für bestimmte Fortbildungsveranstaltungen, unter anderem Sprachkurse. Den Sonderurlaub zahlt der Arbeitgeber, die Kursgebühren der Arbeitnehmer. Das ist eine schöne Teilung, wie ich finde. Man hat sogar die Möglichkeit, sich Bildungsurlaub auf das nächste Jahr übertragen zu lassen. Dann kann man 2 Wochen auf Seminarreise gehen.

Das Problem ist, dass das Hessische Bildungsministerium Sprachkurse im Ausland grundsätzlich nicht anerkennt. Es wird aber auf die gesetzliche Ausnahmeregelung hingewiesen, durch die unter bestimmten Umständen auch in anderen Bundesländern anerkannte Bildungsmaßnahmen vom hessischen Arbeitgebern anerkannt werden müssen. Der von mir geplante Kurs ist unter anderem in Hamburg und Rheinland-Pfalz anerkannt. Die Entscheidung der Personalabteilung wird wahrscheinlich Freitag fallen, wenn die zuständige Mitarbeiterin wieder da ist. Bis dahin heißt es wieder warten.

Die Idee

für einen Sprachaufenthalt auf Malta hatte ich bereits vor einem Jahr. Ursprünglich wollte ich nur 2 Wochen ins Ausland fahren. Im Juni 2007 habe ich dann das FCE (First Certificate in English) abgelegt. Es lief ganz gut und so beschloss ich, mit dem CAE (Advanced Certificate in English) weiterzumachen. Leider wurden die entsprechenden Vorbereitungskurse im Frankfurter Raum in diesem Herbst entweder abgesagt oder passten zeitlich gar nicht in meine Planung. So lag es nahe, die geplanten 2 Wochen auf einen „richtigen“ Aufenthalt auszudehnen. Schnell wurde klar, dass die Vorbereitungskurse an allen Sprachschulen mindestens 8 Wochen plus Prüfungswoche dauern. Resturlaub und aufgesparter Freizeitausgleich waren genug vorhanden, und so bat ich Ende August meinen Chef um Genehmigung des Langzeit“urlaubs“.

Montag, 24. September 2007

Das Abenteuer beginnt

Heute habe ich von meinem Chef das ok für meinen geplanten Malta-Sprachaufenthalt bekommen. Er hatte sich einen Monat Bedenkzeit auserbeten um zu entscheiden, ob die Firma wohl 9 Wochen ohne mich zurecht kommt. Es scheint der Fall zu sein. Nun geht also die Vorbereitung in die ernste Phase.

Ich habe mich entschlossen, über meine Erfahrungen einen blog zu schreiben. Zum einen können dadurch meine Freunde, Verwandten und Bekannten lesen, was ich auf Malta so treibe. Zum anderen hoffe ich, dass es Menschen hilft, die nach mir ein ähnliches Vorhaben starten wollen.


An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Frank, der denselben Kurs, den ich jetzt besuchen möchte, vor anderthalb Jahren absolviert hat. Ich habe seinen blog zufällig im Internet gefunden und er hat mir nicht nur richtige Lust auf das Projekt gemacht, sondern mir auch die eine oder andere Entscheidung erleichtert und ein paar Stolperfallen aufgezeigt, die ich jetzt vermeiden kann. Danke auch für die zusätzlichen Tipps, die Du mir per email gegeben hast.

In der nächsten Zeit werde ich vermehrt über meine Vorbereitungen aus den letzten Wochen schreiben, ehe dann mein Flieger nach Malta startet.