Dienstag, 23. Oktober 2007

Winteranfang

In Deutschland wird es langsam ungemütlich. Während letzte Woche noch Regen bei 7-10 Grad vorherrschte, wird es morgens inzwischen empfindlich kalt mit Temperaturen nahe am Gefrierpunkt. Sonntag habe ich zum ersten Mal meine Daunenjacke aus dem Schrank geholt und im Büro öffnen wir das Fenster nur noch kurz zum Lüften. Da freue ich mich, dass ich den Winter dieses Jahr etwas abkürzen kann. Noch 47 Arbeitstage...

Wenn man den Klimatabellen glauben darf, betragen die Temperaturen auf Malta im Januar zwischen 10 und 15 Grad bei durchschnittlich 5,5 Sonnenstunden pro Tag und 12 Regentagen, an denen insgesamt 95 mm Wasser vom Himmel fallen.

Zum Vergleich: In Frankfurt wurden im Januar-Durchschnitt der letzten 35 Jahre Temperaturen zwischen 0 und 4 Grad bei durchschnittlich 1,5 Sonnenstunden pro Tag und 44 mm Regen im Monat festgehalten.

Da der Wind auf Malta im Januar recht heftig sein soll, werde ich meine Daunenjacke wohl trotzdem mitnehmen. Wenn ich sie nicht brauchen sollte umso besser. Dann habe ich zumindest eine ständige Erinnerung an den deutschen Winter, dem ich dieses Mal zumindest teilweise entgehen darf.

Samstag, 20. Oktober 2007

Kinder, wie die Zeit vergeht

Kaum zu glauben, den letzten Eintrag habe ich vor 10 Tagen geschrieben. Jetzt ist schon wieder Wochenende und ich finde die Muße, von den jüngsten Entwicklungen zu berichten.

Um es vorweg zu nehmen: Die Buchungsbestätigungen habe ich seit gestern vollständig zusammen. Malta kann also kommen! Als erstes lag vor einer Woche die Bestätigung von LAL, meinem Sprachreiseveranstalter, im Briefkasten. Dienstag erhielt ich dann eine email vom Hotel, dass die Unterlagen mit der Bestätigung und der Bankverbindung per Post an mich unterwegs seien. Der Brief brauchte nur 3 Tage und lag gestern im Kasten, zusammen mit der Flugbestätigung und der Bescheinigung für meinen Arbeitgeber, dass der Kurs als Bildungsurlaub anerkannt ist. Die gebe ich Montag im Personalbüro ab.

Mit dem Flug wurde es zum Schluss doch noch komplizierter als erwartet. Mittwoch bin ich in der Mittagspause extra zum Flughafen gefahren, um mir mein Ticket am Air-Malta-Schalter zu besorgen. Leider haben sie dort völlig abstruse Öffnungszeiten, so dass ich mir die Fahrt auch hätte schenken können. Wenigstens weiß ich jetzt, dass ich meinen kleinen Trolley als Handgepäck mitnehmen kann. Sie haben am Flughafen "Maßkörbe" und da passt der Trolley gerade so hinein...

Da ich keine Lust hatte, mich im Abendverkehr nochmal zum Flughafen zu quälen, habe ich mein Glück dann doch im Internet versucht. Leider war mein Wunschflug am Sonntag vormittag nach wie vor nicht mehr verfügbar. Als Alternativen blieben zwei Flüge am Samstag und Sonntag abend, Ankunft jeweils um 22:00 Uhr. Ich habe mich schließlich für den Flug am Samstag entschieden, da ich am Montag morgen bereits um 09:00 Uhr in der Sprachschule sein muss. So kann ich mich am Sonntag ganz gemütlich auf der Insel einleben.

Bei der Buchung des Fluges war mir schließlich LAL eine sehr große Hilfe. Im Internet kann man direkt nur mit Kreditkarte buchen. Auch wenn ich sie sonst nie vermisst habe, da war es dann doch blöd dass ich keine besitze. Ein Anruf bei LAL löste auch dieses Problem. Wie selbstverständlich sagte mir die freundliche Mitarbeiterin, dass sie den Flug für mich buchen würden und ich dann den Preis (ohne Aufschlag) per Rechnung an LAL begleichen kann. Genialer Service! Nun muss ich nur noch das Hotel anschreiben und Bescheid geben, dass ich doch eine Nacht früher komme...

Donnerstag, 11. Oktober 2007

Das erste Foto

Ein erster Versuch, Bilder hochzuladen. Dies ist der Blick von der Uferpromenade Sliemas über den Sliema Creek und den Marsamxett Harbour in Richtung Valetta. Das Foto habe ich Anfang September diesen Jahres bei strahlendem Sonnenschein aufgenommen. Ich bin gespannt, wie es dort im Winter aussieht. Wahrscheinlich werde ich dort häufiger meine Mittagspause verbringen.


Die Rundkuppel in der Mitte des Fotos gehört zur St. Pauls Cathedral. Meine Lieblingskirche in Valetta ist jedoch die St. Johns Co-Cathedral, aber erstens sieht man die von hier nicht und zweitens wirkt sie von außen deutlich unspektakulärer. Die grünen Bäume rechts im Bild gehören zur Manoel Island, einem im Hafen liegenden Inselchen, auf dem die Johanniter 1726 mit Fort Manoel eine Festung für 500 Soldaten erbauten.

Mittwoch, 10. Oktober 2007

(Ver)handeln lohnt sich

Seit 3 Tagen maile ich fleissig mit dem Preluna Spa Hotel auf Malta und meinem Reisebüro in Deutschland, um die Buchungen voreinander zu bekommen.

Natürlich hätte ich es mir auch einfach machen können, und wie Otto-Normalverbraucher Sprachkurs, Flug und Hotel pauschal aus einer Hand buchen können. Dann hätte mein Budget jedoch nur ein Mittelklasse-Hotel zugelassen. Nachdem ich von dem Langzeit-Tarif gehört hatte, der im Preluna Spa Hotel angeboten wird, war jedoch die Möglichkeit einer besseren Unterkunft in greifbare Nähe gerückt und gleichzeitig mein Ehrgeiz geweckt, sie auch zu erreichen. Gleichzeitig gaben mir die mails nach Malta wieder einmal die Möglichkeit, meine Englischkenntnisse einem Praxistest zu unterziehen. Er gelang. Der erste Preis, den man mir nannte, war ganz nett. Mit der zweiten mail erreichte ich einen weiteren Rabatt und damit einen mehr als akzeptablen Preis. Auch beim Sprachkurs, diesmal auf deutsch, erging es mir so. Der erste Preis war ganz nett. Auf meine Frage, ob der Frühbucher-Rabatt schon enthalten sei, besserte man nach und nannte einen Preis, der mehr als akzeptabel war. Fazit: Verhandeln lohnt sich. Beim Flug wird allerdings kein Rabatt drin sein, da die meisten Kosten in Steuern und Kerosin bestehen und ich mich eh schon frage, wie die Fluggesellschaft bei dem ihr verbleibenden Teil überhaupt auf ihre Kosten kommt. Fluch und Segen der Billigflieger-Konkurrenz.

Auch wenn man über Geld nicht reden soll: Alles in Allem habe ich gegenüber dem Katalogpreis 37% gespart. Der Aufwand war demgegenüber verschwindend gering. Vielleicht hilft die Anregung ja auch jemandem, der nach mir dasselbe Vorhaben verwirklichen will.

Montag, 8. Oktober 2007

Jippieh!

Heute habe ich endlich die ersehnte Antwort von der Personalabteilung bekommen. Der Bildungsurlaub ist genehmigt! Damit kann es ans Buchen gehen.

Ende August diesen Jahres hatte ich einen ganz normalen 10-tägigen Urlaub auf Malta ohne Sprachkurs verbracht und war bei der Gelegenheit auch einen Tag in Sliema, um mich vor Ort über die Sprachschulen und Unterkunftsmöglichkeiten zu informieren.

Sprachschulen gibt es auf Malta wie Sand am Meer. Zwei davon hatte ich mir vor Ort angeschaut. Sie konnten unterschiedlicher nicht sein, so dass mir die Wahl zwischen ihnen sehr leicht fiel. Im Tourismusbüro in Valetta bekommt man zudem eine Liste der zertifizierten Schulen. Die Kürze der Zeit erlaubte es mir jedoch nicht, diese auch noch aufzusuchen. Also habe ich mir zu Hause die entsprechenden Internetseiten angeschaut. Echte Alternativen habe ich auch hier nicht gefunden, da die Schulen entweder keinen Cambridge-Vorbereitungskurs anbieten oder einfach zu teuer sind. Die Wahl fiel letztlich auf das Institute of English Language Studies. Als mir Frank schrieb, dass auch er seinen Kurs in dieser Schule gemacht hatte und sehr zufrieden war, waren auch die letzten Zweifel beseitigt. Zwar sind in der Schule sehr viele Deutsche, aber auch genügend Schüler anderer Nationen, so dass man der deutschen Sprache wenn man will ganz gut aus dem Weg gehen kann. In den Prüfungsvorbereitungskursen wollen die Leute zudem Englisch sprechen, da man ja für die Abschlussprüfung gewappnet sein will.

Die zweite wichtige Frage lautete Gastfamilie, Schulresidenz (Jugendherbergsniveau) oder Hotel. Da ich mit Ende 30 aus dem Internatsalter lange herausgewachsen bin, kam die Schulresidenz von vornherein für mich nicht in Frage. Über eine Gastfamilie habe ich lange nachgedacht, sie aber schließlich verworfen. Erstens habe ich in den letzten 20 Jahren die meiste Zeit allein gewohnt und möchte gerade in einer intensiven Lernphase nicht auch noch auf andere, mir fremde Menschen Rücksicht nehmen müssen. Zum zweiten habe ich von vielen Sprachschülern gehört, dass es in Privatwohnungen gerade im Winter sehr kalt und klamm werden kann (die meisten maltesischen Privathaushalte verfügen über keine Heizung) und ich habe wenig Lust auf Erkältungen. Schließlich sind die Privatunterkünfte auch gern in deutlicher Entfernung zur Schule und nicht in jedem Gästezimmer steht ein Schreibtisch - und den Gedanken an Hausaufgaben auf wackeligen Knien auf der Bettkante oder unter den gestrengen Augen der Gasteltern am Küchentisch fand ich nicht wirklich erquickend.

So lief es also auf eine Hotelunterkunft hinaus, auch wenn ich erst vor dem Preis zurückgeschreckt bin. In Sliema hatte ich mir 3 Hotels angeschaut, die allesamt über Sauna und Swimmingpool verfügen. Wenn schon Hotel, dann wenigstens eins mit Möglichkeiten zum abendlichen Entspannen, dachte ich mir. Leider entpuppten sich 2 der Swimmingpools als bessere Badewanne, aber das dritte Hotel taugte etwas. Zum Glück war dies auch das Einzige, dass bei Direktbuchung einen Langzeittarif anbietet. Damit wurde das Ganze bezahlbar.

Den Flug werde ich schließlich direkt bei Air Malta buchen, da dies deutlich günstiger ist als die Buchung über den Sprachreiseveranstalter.

Heute Abend habe ich die konkreten Buchungsanfragen ans Reisebüro und das Hotel gestellt. Jetzt heißt es also wieder abwarten, bis mir die Verträge vorliegen.

Mittwoch, 3. Oktober 2007

Warum muss immer alles so kompliziert sein?

Ich habe eine Rückmeldung von der Personalabteilung bekommen. Die Sache mit der Ausnahmeregelung haben sie akzeptiert. Die Wochenstundenzahl auch; dort hatte ich die größten Probleme gesehen. Denn nach dem Hessischen Bildungsurlaubsgesetz soll die Bildungsmaßnahme 30 Zeitstunden pro Woche betragen und der Cambridgekurs hat nominell nur 30 Schulstunden. Da aber die täglichen Hausaufgaben hinzukommen und für den Kurs eine tägliche intensive Vor- und Nachbearbeitung verlangt wird, kommt man letztlich doch auf die 30 Zeitstunden.

Man sollte also meinen, dass alles in bester Ordnung sei. Weit gefehlt! Die Gedankengänge der Personalisten sind manchmal einfach nicht vorhersehbar. Sie sehen ernsthaft ein Problem darin, dass der Kurs nicht 2, sondern 8 Wochen dauert. Denn nach dem Bildungsurlaubsgesetz seien ja nur maximal 2 Wochen vorgesehen. Wenn es nicht so traurig wäre, würde ich mich totlachen. Da wird einem also ein Strick daraus gedreht, dass man freiwillig seine eigene Freizeit opfert, um sich fortzubilden?!? Sie wollen meinen Antrag jetzt der betriebseigenen Arbeitsrechtlerin vorlegen, die hoffentlich keine Probleme sieht, wo keine sein sollten. Man darf gespannt sein.