Mittwoch, 13. Februar 2008

Da bin ich wieder

Nein, die Insel ist nicht untergegangen und ich bin auch nicht verschollen ;) Ich brauchte nur einfach mal eine Auszeit vom Internet und es war auch ziemlich viel los in den letzten 10 Tagen. Ich versuche mal, alles weitestgehend zusammenzufassen. Fotos fuege ich dann evtl. spaeter noch ein.

Samstag, 02.02.
Es hiess frueh aufzustehen, da wir bereits um 07:50 Uhr (sharply!) an der Schule sein mussten. Also haben wir uns im Fruehstucksraum nur schnell einige Brote geschmiert, was uns prompt einen missbilligenden Blick von einem anwesenden Ehepaar eingebracht hat. Deren Problem...

Nach einer fast einstuendigen Fahrt in einem sehr altersschwachen Bus (am steilsten Berg dachten wir fast, dass wir schieben muessten) ging es in einer herrlichen Ueberfahrt mit der Faehre nach Gozo. Sicher, ein halber Tag ist nicht wirklich viel fuer diese gruene Insel, die so ganz anders als die grosse Nachbarinsel ist. Dennoch haben wir viel gesehen.
Als Erstes ging es zur Gozo Heritage, einer Multimediashow ueber die jahrtausende waehrende Geschichte Gozos. Nett gemacht mit deutlich pronunziertem Englisch und daher gut zu verstehen. Ueber die praehistorische Tempelanlage von Ggantija (wie haben die nur all die Steine dorthin geschleppt?) ging es dann auf die andere Seite der Insel, wo wir eine Pause am Azure Window eingelegt und eine nette kleine Bootsfahrt entlang der dort liegenden kleinen Hoehlen gemacht haben. Anschliessend haben wir Gozos Hauptstadt einen Besuch abgestattet und die Citadella erkundet - den heutigen Stadtkern und einstige mittelalterliche Hauptstadt. Ein wenig hat sie mich an Mdina erinnert, wenngleich es in der Citadella nicht so ruhig ist und irgedwie auch 'unordentlicher' - an manchen Stellen stehen Ruinen und Baustellen. Den Abschluss unseres Tagesausfluges bildete ein Besuch der Hafenstadt Marsalforn (ich hoffe, das stimmt jetzt aus dem Gedaechtnis heraus), die allerdings nicht wirklich sehenswert ist.

Urspruenglich hatten wir ueberlegt, ob wir zum Karneval in Nadur bleiben, aber es war uns dann doch zu stressig. Zwar hatte meine Lehrerein uns grossherzig angeboten, uns um 22:30 Uhr an der Faehre abzuholen (Die Faehre verkehrt zwar 24 Stunden, nicht aber die Busse), aber auch das haette uns lediglich eine Stunde im Trubel der Menge gegeben. Also sind wir mit der Gruppe zurueck gefahren, was mir noch eine Flasche Wein beim abschliessenden Quiz einbrachte (es ist wirklich ein lucky year fuer mich).

Sonntag, 03.02.
Der Sonntag stand, nach einem geruhsamen Vormittag, ganz im Zeichen des Karneval. Um halb drei sollte der Umzug in Valletta losgehen und entsprechend vorher haben Silvia, Maria und ich uns am grossen Brunnen vor der Stadt getroffen. In der Republic Street war der Baer los. Wir sind hoch zur Mauer ueber dem Freedom Square gegangen und hatten recht schnell sher aussichtsreiche Plaetze in der zweiten Reihe. Aussichtsreich, weil vor uns einige aeltere Menschen standen, die es (erwartungsgemaess) bereits nach relativ kurzer Zeit hinunter in die Caffees zog, so dass wir aufruecken konnten. Die Show war grandios und ist kaum zu beschreiben. Abwechselnd zogen aufwendig gestaltete Wagen - sogenannte Carnival Floats - und verschiedene Tanzgruppen vorbei, die in Wahnsinnskostuemen ihre Shows dargeboten haben. Das Ganze dauerte geschlagene viereinhalb Stunden! Wir haben nach gut drei Stunden aufgegeben und uns das Finale auf dem Hotelfernseher gegoennt.

Dienstag, 05.02.
Abends war grosses Carneval-Finale angesagt, das ich mir natuerlich nicht entgehen lassen wollte. Die gesamte Carneval-Flotte zog ab 16:00 Uhr wieder ueber das Freedom-Square und von da aus weiter aus dem Stadttor hinaus in die 'Vorstadt' Floriana. Dort ging es den ganzen Abend die Alleenstrasse rauf und runter. Die Stimmung war unbeschreiblich. Selten habe ich so viele Menschen so ausgelassen feiern und tanzen sehen. Was mich besonders beeindruckt hat war, dass zwar insbesondere die Maenner durchaus Bierflaschen in den Haenden hielten, ich aber nichtmal eine Handvoll Besoffener gesehen habe und sich auch die Glasscherben sehr in Grenzen hielten - in Deutschland inzwischen leider weitestgehend undenkbar. Erst um zehn konnte ich mich losreissen. Zurueck im Hotel war ich doch etwas durchgefroren und habe mich ueber einen heissen Tee gefreut (so ein Wasserkocher im Zimmer ist echt praktisch).

Keine Kommentare: